Stern-Elfe's
  
Geschichte......
   
   

Auch ich möchte euch heute erzählen, 
was ich erlebt habe. 
Seit langem beobachte ich Nachts, 
wenn der Himmel voller grauer Wolken ist, 
was sich so alles auf der Erde tut. 
Dabei ist mir ein Mensch ganz besonders aufgefallen. 

Es ist Hans.... 
ein sehr armer, aber fleissiger Fuhrmann. 
Tagsüber arbeitet er in einem Steinbruch, 
schlägt Steine aus der Wand, 
die er dann am Abend in einer 
alten Sandmühle bei sich zu Hause 
in feinen Sand zermahlt. 

Den Sand fährt er Nachts wenn alle schlafen 
und die Strassen 
nicht mehr voller Auto's sind zu weit entfernten Baustellen. 
 
Sein Pferd ist schon sehr alt, 
krank und manchmal fast zu schwach, 
den schweren Wagen zu ziehen. 

Doch Hans muss für sich und das Pferd 
genug Geld verdienen, 
um zu überleben. 
Futter ist sehr teuer 
und manchmal hat Hans nur Geld für das Futter, 
aber nicht für sich selbst. 

So hab ich überlegt und überlegt, 
erzählt Stern-Elfe, 
wie ich ihm helfen könnte. 
Da fielen mir die Wichtelmännlein ein. 
 
Ihr wisst, die Zwerglein sammeln   jahraus und jahrein Goldstaub, 
der aus den Sternen fällt, 
um ihn in unter der Erde aufzubewahren. 

Dieser Goldstaub ist es, der Blumen 
Bäume und Sträucher wachsen lässt. 
Dieser Goldstaub ist es aber auch, 
der alle Bächlein und grossen Flüsse 
so wunderschön glitzern lässt. 
Es ist so, als ob das Licht der Sonne, 
oder der Glanz der Sterne 
in ihnen blinkt. 
  
Diese Zwerge nun hab ich gefragt, 
wie wir dem Hans helfen könnten. 
Nun, meinten sie... 
wenn Hans ein guter Mensch ist, 
werden wir ihm helfen. 

Wir überlegten und kamen zu dem 
Entschluss, 
Hans auf die Probe zu stellen. 
 
Am Abend, als es dunkel wurde und Hans 
wieder sein Pferd vor den schweren Wagen spannte, 
um den Sand auszufahren, 
warteten wir auf ihn draussen am Berg 
vor dem grossen dunklen Wald. 

Ihr könnt euch vostellen, 
wie erstaunt Hans war, 
Zwerge und eine Elfe zu sehen. 
Wir fragten ihn, ob er uns helfen könnte. 
Allerdings machten wir zur Bedingung, 
dass alles, was er sehen oder hören würde, 
ein grosses Geheimnis bleiben müsste. 

Hans, hilfsbereit wie er ist 
fragte nur, was es wäre. 
Er sagte: 
" sicher, alles was ihr wollt, 
wenn es irgendwie möglich ist, 
werde ich tun". 

Also erklärten ihm die Zwerge, 
er müsse um Mitternacht tief drin im Wald 
einen grossen Wagen voller Goldklumpen holen, 
in seine Steinmühle fahren 
und diese Klumpen in feinen Sand zermahlen. 

Kein Mensch dürfe es sehen oder wissen 
und wenn alles gemahlen wäre, 
solle er solange warten bis sie wiederkämen 
um ihm zu sagen, 
was weiter zu tun wäre. 
 
Hans willigte ein und machte sich auf den Weg 
das Gold zu holen. 
Die ganze Nacht mahlte und mahlte er, 
bis sein Wagen gefüllt mit lauter Goldstaub 
glänzte wie alle Sterne zusammen. 

Die Sonne ging schon langsam auf und die Nachbarn von Hans 
kamen aus ihren Häusern 
und fragten sich 
woher der helle Glanz auf Hansen's Wagen kam. 
Neugierig kamen sie näher, 
wollten wissen was es sei. 
Doch Hans hatte versprochen, 
nichts zu sagen und deckte schnell 
seinen Wagen mit einem grossen Tuch zu. 

Die Nachbarn lachten ihn aus, 
dachten sie doch, Hans hätte nur Sand geladen. 
So stand der arme Kerl einen ganzen Tag 
in der heissen Sonne, 
.....sein Pferd war schon ganz schwach...., 
und wartete auf die Zwerge und die Elfe. 
 
Als es dunkel wurde und die ersten Sternlein blinkten, 
kamen sie endlich. 
Sie freuten sich riesig und meinten : 
Jetzt können wir endlich wieder 
Sonnen und Sternengold an die Erde verschenken, 
jetzt können wir es wieder verteilen. 

Du hast deine Sache sehr gut gemacht, Hans. 
Du warst hilfsbereit,verschwiegen und hast dich nicht 
von deinen Nachbarn ausfragen lassen. 
Nun sollst du unseren Lohn dafür bekommen. 

Sie griffen aus dem Goldsand 
ein paar Hände voll heraus, 
die Stern-Elfe murmelte ein paar Worte 
und plötzlich verwandelte sich der Goldsand 
in lauter Goldstücke. 
 
Steck sie ein, sagte Stern-Elfe 
das ist dein Lohn. 
Die Zwerge aber hielten eine 
kleine Handvoll des Goldstaubes 
an das Maul des Pferdes und, ihr werdet es nicht glauben..., 
plötzlich war es gesund, munter und voller Kraft. 

Dein Pferd wird noch viele Jahre deinen Wagen ziehen Hans, 
sagten die Zwerge, 
denn durch den geheimnisvollen Goldstaub hat es 
neue Kräfte bekommen. 

Sternelfe war überglücklich. 
Sie fing an ihr wunderschönes Lied zu singen 
und die Zwerge sammelten in Windeseile 
den ganzen Goldsand ein und verteilten ihn 
auf die Erde und den Fluss. 
Nach ganz kurzer Zeit war nichts mehr 
davon zu sehen. 
 
Hans stand plötzlich alleine da... 
wunderte sich wo alle geblieben waren 
und als er den Kopf hob 
und nach oben sah, 
erblickte er ganz weit oben am Himmel 
einen ganz besonders schönen 
und grossen blinkenden Stern. 
Er wusste, das war der letzte Gruss der kleinen 
Sternen-Elfe. 

Diese Geschichte also erzählte 
Stern-Elfe ihren Schwestern 
und man merkte ihr an, 
dass sie sehr stolz war, 
dass sie einem guten Menschen helfen konnte. 
Hans aber, der hatte von da an keine Not mehr, 
er hatte in allem, was er tat 
Glück, und 
jede Nacht wenn er mit seinem Wagen unterwegs ist,   
grüsst er hinauf zu dem wunderschönen Stern,   
der ihn auf seinen Wegen begleitet.   
    
Juli 1998,Elfie

 

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  a very warm "Thank you" to Lilyfae for her fairy graphic.