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Winter
Wie Glasperlen hängen
Schneeflocken
an den kahlen Ästen
der Winterbäume.
Lautlos fallen sie auf gefrorene
Erde.
Lautlos , wie Tränen
auf meine Seele.
Wie sehr ich diese Stille
brauche
habe ich erst gemerkt
seit der Winter kam.
Wie sehr ich einen Menschen
liebe
habe ich erst gemerkt
seit er gegangen ist.
Ich
habe Angst
irgendwann ganz im Winter
zu leben
ich habe solche Angst
- zu sterben -
aber... damit
verhindere ich nicht meinen
Tod ....
sondern behindere mein Leben.
Als
noch die späten Rosen blühten
sassen wir still im Garten.
Mein Kopf lag auf deinem
Schoss
und ich hörte die Vögel
singen,
Bienen summen....
spürte letzte
Sonnenstrahlen
den leichten, sanften Wind
und dich.
Und ich wollte nicht daran
denken
dass Rosen verblühen.
Den
späten Sommer fühlen
und wissen
ihn nicht halten zu können,
im Blütenduft versinken
und wissen
wieder auftauchen zu müssen....
in diesem Zauber ertrinken
und wissen
doch nicht daran zu sterben.....
Jetzt
sitze ich hier
Eisblumen am Fenster
Der Wind der Zeit
treibt die Seiten meines
Kalenders
in die weit offenen Arme
des
näachsten Jahres.
Ich
blättere in meinen Gedanken
und suche die Tage
des wieder erwachenden Frühlings.
Ich träume,
träume vom Frühling
in dieser Winternacht.
Vergesse
die langen Tage
voller Leere
Wandere....
auf dem schmalen Grat
zwischen NICHTMEHR
und NOCHNICHT
auf dem alles liegt....
dem Absturz so nah
wie dem Aufstieg.
Schwerelos
im Vakuum
des Stillstands und des Schweigens
die so zum greifen nah
und doch so weit entfernt
sind.
Und ich weiss......
Wo alles vorbei scheint
kann alles rückhaltlos
Neu beginnen.
Elfie,1998
Wird es draussen kälter,
wächst mein Bedürfnis
nach Harmonie,Wärme
und Ruhe.
Sonja Drechsel
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