Die kleine Schneeflocken-Elfe .....
Noch immer sitzen die Elfen im Kreis und warten,
warten auf das was die Schwestern zu erzaehlen haben.
Eigentlich war die Reihe an Meer-Elfe doch
allen war aufgefallen dass die kleine Schneeflocken-Elfe
still und blass dasass und in die Ferne zu traeumen schien.
"Schwesterlein,was ist mit dir ? "
fragten sie alle und Schneeflocken-Elfe antwortete :
"Ich bin in meinen Gedanken weit weg,verzeiht mir.....
aber mir fiel gerade die kleine Leilah ein"
"Leilah ?????, erzaehl,erzaehl " !
riefen alle durcheinander,rueckten naeher an Schneeflocken-Elfe
und lauschten begierig was sie erlebt hatte.
So begann die Geschichte der kleinen Schneeflocken-Elfe :
Wie ihr wisst,bin ich immer,bei Wind und Schneefall unterwegs
und so war es auch an einem sehr kalten Winterabend im vergangenen Winter.
Der Wind heulte um die Berge und Haeuser
und alle Menschen sassen in ihren warmen Stuben.
Ich wollte mich gerade an einem Fenster niederlassen,
um einer grossen Familie beim spielen zuzusehen
als der Wind um die Hausecke gesausst kam.
"huuuuuiiiiiiiiiiiii" 
sagte er,"wie froh bin ich,dich hier zu treffen "
"ich muss dir was erzaehlen"
Vor einigen Tagen war ich ueber Land gesausst und kam durch die Wueste nach Afrika
Du kennst die Wueste nicht,es ist eine schrecklich heisse Gegend in der kein Graeslein
keine Blume und kein Baum waechst
.
Es ist so heiss dass man sich die Fuesse verbrennt 
wenn man ueber den Sand laeuft.
Ganz selten regnet es dort und Schnee gibt es niemals,
nicht solange ich zurueckdenken kann.
Ich fege also durch die Wueste,wirble den Sand vor mir her
und schiebe grosse Huegel davon uebereinander.
Da... ganz ueberraschend sehe ich in der Ferne ein armseliges kleines Zelt
es blaehte sich in dem Wirbel der von mir ausging
und das kleine Stueck Leinwand
das die Menschen darin vor mir und dem fliegenden Sand schuetzen sollte
flog zur Seite.
Ich war so ueberrascht sagte der Wind
dass ich fuer einen Moment vergass,weiter zu blasen.
ganz sanft naeherte ich mich diesem Zelt,um zu sehen
wer sich so weit weg
von allen Menschen und jeder Zivilisation hier aufhalten koennte.
Zu meinem Erstaunen sassen darin 3 Menschen.
Vater,Mutter 
und ein suesses kleines Maedchen.
 
Das Kind schien mir unendlich traurig
und ich hoerte zu als es sprach.
Der Vater hatte ihm von der weiten Welt erzaehlt,
einer Welt
in der es Pflanzen,Blumen,Baeume und sanftes zartes Moos gab.
Er erzaehlte von Wolken die Regen brachten im Sommer
und Wolken aus denen Schnee fiel.
Schnee ?????? 
fragte die kleine Leilah...so hiess das Maedchen
Schnee ?
Papa,was ist Schnee ?
ich weiss was Regen ist,den hab ich doch einmal erlebt als ich noch ganz ganz klein war,
aber Schnee ?
Der Vater erklaerte seinem Toechterlein nun :
Schnee mein Kind,Schnee ist gefrorener Regen.
Im Winter,das ist die Zeit wenn die Baeume und Blumen ihren langen Erholungsschlaf machen
um im naechsten Jahr wieder wunderschoen auszusehen
dann wird es kalt in der Welt draussen und der Regen gefriert zu kleinen Sternen...
glitzernd wie Kristall
schneeweise wunderschoene Sterne
die wie eine grosse sanfte Decke auf die ganze Erde fallen
und die schlafenden Blumen und Pflanzen zudecken.
Ohhh,sagte die kleine Leilah,
warum koennen wir nicht auch Schnee haben Papa ?
Ich moechte so gerne einmal so einen kleinen Schnee-Stern in der Hand halten,Papa.
Der Vater versuchte nun seinem Toechterlein zu erklaeren
dass man Schneeflocken nicht in der Hand halten kann weil sie schmelzen
und zu Wassertropfen werden.
Ganz traurig wurde da das kleine Gesichtchen
und alles Lachen war daraus verschwunden.
 
Ich konnte es nicht laenger mit ansehen wie traurig Leilah war
und machte mich auf meinen Weg nach Europa 
erzaehlte der Wind.
Unterwegs aber sagte er,
ich suche die kleine Schneeflocken-Elfe
vielleicht weiss sie, wie man Leilah ihren Wunsch erfuellen koennte.
Nun,huuuiiiii....... 
und hier bin ich,heulte der Wind..
Schneeflocken-Elfe sagt,:
"ich ueberlegte und ueberlegte
und ploetzlich fiel mir ein was zu tun waere.
Schon seit Urzeiten lebt,wie ihr wisst
der alte Eiskoenig weit oben in den Alpen
auf einem der ewigen Gletscher
von denen es damal noch viel viel mehr gab als heute.
 
Er hatte sich aus dem Eis einen wunderschoenen Eispalast gebaut
und sass nun mutterseelenallein dort oben.
Auch er war traurig,aber traurig weil in seinem Eispalast kein Pflaenzchen wachsen konnte
und alles so kalt war.
Das einzige das ihm Freude machte all die Jahre
war eine Harfe,
die er sich aus Eis gebildet hatte.
Ich weiss dass mein Freund der Wind ihn oft besucht,
durch die Harfe blaest
und ihr ganz wunderschoene seltsame Melodien entlockt.
Trotzdem wusste ich vom Eiskoenig,
sagte Schneeflocken-Elfe
dass er sehr gerne weg ginge von dort oben 
und Leben um sich  haben wollte.
Leben und Lachen und Waerme.
Also machte ich mich auf den Weg zum Eiskoenig
Und nun ueberlegten wir gemeinsam 
wie wir es moeglich machen 
konnten
dass Leilah eine Schneeflocke in der Hand halten konnte.
Und der Eiskoenig fand die Loesung.
In Deutschland,sagte er,da lebt ein alter Glasblaeser....
er ist ein grosser Kuenstler und viele Menschen kaufen seine Wunderwerke....
ich kenne ihn gut denn ist der einzige
der aus Glas Kristalle blasen kann,
so schoen wie meine Eiskristalle hier oben.
flieg zu ihm,
erzaehl ihm die Geschichte und frage ihn
ob er fuer uns und die kleine Leilah eine Glaskugel blasen kann,
eine ganz besondere naemlich.
Bring ihm eine kleine Schneeflocke,er soll sie in die Kugel einschliessen
so kann sie nicht zerschmelzen und Leilah kann sie in ihren kleinen Haenden halten.
Welch wundervolle Idee,sagte Schneeflocken-Elfe 
und machte sich sofort auf
um den Glasblaeser Martin zu suchen.
Martin hoerte sich die Geschichte an
machte sich an die Arbeit und Schneeflocken-Elfchen holte die schoenste Schneeflocke
die sie finden konnte.
Voll Freude bedankte sie sich bei Martin 
und flog zurueck zum Eiskoenig.
Der erzaehlte ihr dass er schon viel zu lange so ganz allein in seinem kalten Eispalast lebte
und endlich Leben um sich haben wollte.
"Schnee-Elfchen",sagte er," ich hab lange nachgedacht 
als du weg warst,
ich werde mit dir kommen,werde sehen wie ich den armen Menschen dort in der Wueste helfen kann".
So machten wir uns gemeinsam auf den Weg,
der Eiskoenig
hatte sich in einen kleinen Eiskristall verwandelt
sodass ich ihn und die Glaskugel mit der Schneeflocke leicht tragen konnte.
Ich rief den Wind und flog auf seinem Ruecken...
huuiiiii....
ganz schnell zu Leilah.
Leilah lag in ihrem Bettchen und schlief tief und fest.
Ich setzte mich zu ihr und fluesterte ganz leise zu ihr
sodass sie meinte sie traeumt.
Ich legte die Glaskugel mit der Schneeflocke in ihre Haendchen
und machte mich auf den Rueckweg,
denn der Wind musste weiter.
Der Eiskoenig aber,der sich in einen Eiskristall verwandelt hatte,
blieb dort,
er wollte von Leilah und der Wueste nicht mehr weg.
Nach einigen Wochen,das Fruehjahr und die Sonne kamen zurueck
da wollte ich nocheinmal,ehe ich meinen Winterschlaf mache
zu Leilah um zu sehen wie es ihr ging.
Und jetzt,ihr lieben Schwestern....
kommt das,
was man nur ein grosses Wunder nennen kann.
Weil es so heiss in der Wueste war,schmolz der Eiskristall
der ja eigentlich der Eiskoenig war,
schmolz und wurde zu einem See,
einem wunderschoenen,
kristallklaren See.
Mitten in der Wueste.
Stellt euch vor wie sich Leilah und ihre Eltern freuten.
Und,so ist nicht nur der Wunsch der kleinen Leilah in Erfuellung gegangen
sonder auch der des Eiskoenigs.
Denn viele Voegelchen,
auf ihrem Weg ins Sommerquartier nach Europa
brachten Samen von Pflanzen aus dem Sueden mit
Baeume und Straeucher und viele Blumen konnten wachsen
und natuerlich kamen auch Fische und andere Tiere zum Wasser
und so,liebe Schwestern 
war eine neue Oase geboren.
Eine Oase die alle die sie sahen,gluecklich und zufrieden machte.
Seht ihr,an diese Geschichte musste ich denken als ich traurig war
denn ich wuerde gerne dorthin fliegen und ein wenig dem gluecklichen kleinen
Maedchen zusehen,wie es im Wasser,
das es vorher nicht kannte,
spielt und tollt.
Und wuerde gerne nocheinmal eine meiner suessen kleinen Scheeflocken,
die,die dort bei Leilah in der Glaskugel steckt,
besuchen.
Doch ist meine Zeit des Schlafes gekommen
und wenn Meer-Elfe
auf deren Geschichte ich natuerlich sehr neugierig bin
erzaehlt hat,
werde ich den langen Sommer verschlafen oben im verlassenen
Eispalast des alten Eiskoenigs.
 
 
Elfie,Oktober 98
 
 
Weihnachten
zurueck